Name
Pyrit selbst wird von den griechischen Begriffen „pyrites“ und „lithos“ abgeleitet und bedeutet so viel wie der „Stein, der Feuer schlägt“, was auf seine Eigenschaft zurückgeführt werden kann, Funken zu sprühen, wenn er gegen Eisen oder Stahl geschlagen wird.
Der fälschlich als „Markasit“ bezeichnete Pyrit und der eigentliche Markasit ähneln sich auf den ersten Blick sehr – daher auch die Verwechslung, die schon vor mehreren hundert Jahren zustande kam. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Kristallstruktur. Echter Markasit ist zu instabil, um zu Schmuck verarbeitet zu werden. Der Name ist vom arabischen Wort für Pyrit, „margashith“, nach einer alten Provinz im heutigen Iran abgeleitet.
Chemische Zusammensetzung des Markasits
Pyrit besteht aus Eisensulfid und seine Rohkristalle können in Form von Würfeln, Oktaedern oder Pyritoedern auftreten. Besondere Formen sind die sogenannten Kristallzwillinge, die als „Eiserne Kreuze“ bezeichnet werden und wie ineinandergreifende Würfel aussehen. Pyrit steckt als Begleitmineral in magmatischem Gestein, in Sedimentgestein wie Schwarzschiefer sowie in metamorphem Gestein, vor allem Schiefer.
Herkunft der Markasite
Seine wichtigsten Quellen liegen in Peru, Spanien und den USA, obwohl er an vielen Orten auf der ganzen Welt vorkommt.
Geschichte des Markasits
In prähistorischen Zeiten wurde der Pyrit zur Entfachung eines Feuers verwendet und die alten Griechen polierten Pyrit, um daraus Amulette, Ohrringe und Broschen zu fertigen. Sie wurden auch einst von den amerikanischen Ureinwohnern zur Herstellung magischer Amulette verwendet und um verschiedene magische Gegenstände zu schmücken, die von den Schamanen eingesetzt wurden. Als „Gold der Heiler“ erlangte der Pyrit auch im Bereich der Esoterik schnell Berühmtheit.
Charakteristika des Markasits
Der Pyrit erscheint in golden metallisch schimmernden Farbtönen, weshalb er früher auch häufig mit Gold verwechselt wurde. Abgesehen davon sind die beiden Stoffe sehr unterschiedlich. Pyritkörner sind leichter und härter als Gold und weisen zerklüftete Oberflächen. Daher rührt auch der umgangssprachliche Name „Narrengold“, denn nur ein Narr würde Pyrit mit Gold verwechseln.
Pyrit-Varietäten
Pyrit sorgt nicht nur für attraktive Einschlüsse im Lapislazuli; dieses Mineral wird auch häufig in der Schmuckherstellung verwendet, allerdings unter einem anderen Namen.
Markasit Schmuck aus Pyrit (Markasit) gewann im viktorianischen England stark an Popularität und war äußerst beliebt. Er wurde in runden oder carréförmigen Schliffen verarbeitet und zwischen Perlen aus Sterling-Silber eingefasst. Dies sollte die Brillanz erhöhen, sodass die einzelnen Steine wie kleine Diamanten funkelten. Aufgrund ihrer Opazität sind eine gleichmäßige und makellose Farbe. Gelegentlich werden Pyrite (Markasite) zu Cabochons geschliffen. Schmuck aus 925er Sterlingsilber und Pyrit (Markasit) ist heute immer noch sehr beliebt und erscheint häufig in Designs, die von Königin Victorias Leidenschaft für edlen Schmuck inspiriert sind, meistens als Broschen, Ohrringe oder Anhänger.
Mineraliensammler erfreuen sich auch besonders an scheibenförmigen Varietäten, den „Pyritsonnen“ oder „Pyritdollars“.
Pflege des Markasits
Pyrit kann behutsam mit Dampf und Ultraschall gereinigt werden.